Jeden Sommer werden die Eringerkühe während des Alpabtriebs auf die Alpe getrieben, eine Tradition, die tief in den Alpen verwurzelt ist. Dieser saisonale Umzug ist mehr als nur ein kulturelles Ritual: Er ist von großer Bedeutung für die Landwirtschaft, die Ökologie und die Erhaltung der lokalen Traditionen und stellt gleichzeitig das Wohlbefinden der Tiere sicher. Die Patenschaft für Eringerkühe bietet jedem die Möglichkeit, an diesen symbolträchtigen Alpaufzügen teilzunehmen, das Leben in den Bergen kennenzulernen und vor allem diese zeitlosen Momente aktiv zu unterstützen.
Dieser Artikel untersucht die Gründe, warum Eringerkühe im Sommer auf die Alpe gehen.
Gründe für den Aufstieg auf die Alp
1. Höchste Qualität des Graslandes
Die Alpen in den Bergen bieten Weiden von außergewöhnlich hoher Qualität. Die hochgelegenen Wiesen sind reich an verschiedenen Pflanzenarten, die den Kühen eine ausgewogene und natürliche Nahrung bieten. Dieses abwechslungsreiche Gras ist nicht nur gut für die Gesundheit der Kühe, sondern verbessert auch die Qualität der produzierten Milch, die für die Herstellung von beliebten Alpkäsen wie dem Walliser Raclette d'alpage AOC wichtig ist. Der sich übrigens deutlich von einem Molkereikäse unterscheidet, der das ganze Jahr über hergestellt wird. Unsere Paten können das bestätigen!
2. Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere
Saubere, frische Bergluft und Bewegung im Freien sind Schlüsselfaktoren für die Gesundheit von Kühen. Das Bergklima in Verbindung mit einer natürlichen und friedlichen Umgebung trägt dazu bei, ihr Immunsystem zu stärken und das Risiko von Krankheiten zu verringern. Durch die Bewegung in einer natürlichen Umgebung genießen die Kühe ein gesteigertes Wohlbefinden, was für ihre Produktivität und Langlebigkeit von entscheidender Bedeutung ist.
3. Erhaltung der Alpenlandschaften
Der Auftrieb der Kühe auf die Alp spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewirtschaftung und Erhaltung der Alpenlandschaften. Durch das Beweiden der hochgelegenen Wiesen verhindern die Kühe das Eindringen von Gestrüpp und Wäldern und halten so die Wiesen offen. Diese natürliche Landbewirtschaftung fördert die Biodiversität, indem sie Lebensräume für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten schafft, die auf diese offenen Flächen angewiesen sind. Außerdem verringern die Kühe durch das „Mähen“ der Alpen das Lawinenrisiko im Winter. Denn ohne ihre Beweidung kann das hohe Gras wie ein Hebel für den Schnee wirken und so die Lawinengefahr erhöhen.
4. Bewahrung der Traditionen und der lokalen Kultur
Der Alpaufzug ist eine uralte Tradition, die ein fester Bestandteil der Alpenkultur ist. Die Feste des Alpauf- und -abstiegs bzw. Inalp und Desalp sind wichtige Gemeinschaftsereignisse, die die tiefe Verbindung zwischen den Bewohnern, den Viehzüchtern und ihrer Umwelt zelebrieren. Diese Feste, die von Begegnungen, Raclettes und Ringkuhkämpfen (bei denen die Kühe gegeneinander antreten, um die Rangordnung in der Herde festzulegen) begleitet werden, ziehen Besucher aus der ganzen Region und darüber hinaus an und stärken das soziale und kulturelle Gefüge des Lebens in den Bergen.
Schlussfolgerung
Der Alpauftrieb von Eringerkühen im Sommer ist für das landwirtschaftliche, ökologische und kulturelle Gleichgewicht der Schweizer Alpen und des Wallis unverzichtbar. Sie bietet den Kühen hochwertiges Futter, verbessert ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden, bewahrt die Alpenlandschaften und erhält lebendige lokale Traditionen aufrecht. Wenn wir die Gründe für diese saisonale Migration verstehen, können wir die Bedeutung dieser Praktiken besser einschätzen.
Diese Tradition aufzuwerten bedeutet nicht nur, eine nachhaltige landwirtschaftliche Methode zu bewahren, sondern auch, ein einzigartiges kulturelles Erbe zu feiern und fortzuführen. Die Alpen mit ihrer natürlichen Schönheit und Biodiversität bleiben ein starkes Symbol für die Symbiose zwischen Mensch und Natur in den Schweizer Alpen, insbesondere im Wallis. Dank der Patenschaft kann jeder einen Beitrag dazu leisten und Teil dieser lebendigen Tradition werden.
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